Hauttöne sind Abstufungen von Braun. Braun ist eine Mischung aus allen drei Primärfarben in den unterschiedlichsten Mischungsverhältnissen.
Zum Mischen von Hauttönen benötigt man folgende Farben:
Zinkweiß (transparent)
Titanweiß (deckend)
Gelb, Orange, Magenta, Zinnoberrot oder Karminrot, Caput Mortuum Violett (Rotviolett), Blauviolett, Ultramarinblau, Van-Dyck-Braun, Indigo
Hauttöne mischt man mit Zinkweiß, einem warmen Gelbton, Orange, etwas Zinnoberrot oder Karminrot, Magenta, etwas Ultramarinblau, eventuell trübt man mit Van-Dyck-Braun, Violett oder Indigo.
Zinkweiß ist eine sehr wichtige Farbe fürs Mischen von Hauttönen, weil es die Farben aufhellt und nicht „nebelig“ trübt. Es gibt den dunkleren Farbtönen einen „Körper“ – die Lasur entsteht nicht durch Zugabe von viel Wasser, sondern durch Zugabe von Zinkweiß.
Van-Dyck-Braun ist blaustichig — im Gegensatz zu Umbra (grünlich) oder Siena gebrannt (rötlich) — und deshalb gut geeignet als Gegenpol zu den Rottönen (Stichwort Komplementärfarbe). Je nach Mischungsverhältnis der Farben entstehen sehr helle Gelbtöne bis dunkle Violetttöne.
Cyanblau bzw. alle kalten, grünstichigen Blautöne vermeiden, da der Hautton sehr schnell ins Grün kippen kann.
Niemals Schwarz zum Trüben von Farben bei der Porträtmalerei verwenden, denn die Leuchtkraft leidet darunter und die Farben werden sehr schnell graustichig.
Schöne dunkle, fast schwarze Farbnuancen erhält man mit Mischungen aus Magenta/Karminrot – Ultramarinblau – Van-Dyck-Braun – Indigo, eventuell auch mit etwas Orange.
Wichtig für die Lasurtechnik bei der Porträtmalerei: Alle Farben sollten transparent/lasierend oder halbtransparent/halbdeckend sein. Daher auf die Symbole der Herstellerfirmen auf den Farbtuben achten: schwarzer Kreis/Quadrat bedeutet deckend, weißer Kreis/Quadrat heißt transparent, durchgestrichene Symbole bedeuten die Farbe ist halbtransparent/halbdeckend.